Impressionen aus dem Ostseeviertel
Betrachtungsweisen im Spannungsfeld
zwischen urbaner Stadtkultur und natürlicher Umwelt
- Das Projekt -
Im Jahr 2020 wurden wir für dieses Projekt durch den Bezirkskulturfonds des Bezirkes Lichtenberg gefördert. Der Projektzeitraum geht von März bis Dezember 2020.
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Weitere Aufführungen:
Im Rahmen der Eröffnung am 03.06.2022, 18:00 Uhr und während der Dauer der
wird der Film vorgeführt werden:
Termine der Filmvorführungen: 03.06. / 17.06. / 01.07. / 15.07. / 29.07., jeweils 18:00-19:30 Uhr
Weitere Aufführungen werden geplant.
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Premiere:
Die Premiere des Films "Unser Ostseeviertel in Neu-Hohenschönhausen" fand
am 23.10.2020, 19:00 - 21:00 Uhr statt.
Download: Flyer 360° (PDF, 5 MB)
Projektbeschreibung
Es soll ein Dokumentarfilm entstehen, der bestimmte Facetten des Ostseeviertels in
Neu-Hohenschönhausen visuell einfängt und unter dem Blickwinkel des hier besonders hervortretenden Spannungsfeldes zwischen urbaner Stadtkultur und natürlicher Umwelt darstellen soll.
Foto: Uwe Seibt
Allein viele der Straßen in diesem Viertel sind allesamt nach bekannten Städten und Gemeinden im Bezirk Rostock benannt, wie etwa Ribnitz, Zingst oder Ahrenshoop, die bei vielen Bewohnern zumindest Assoziationen zu Wasser und Meer hervorrufen, Assoziationen, die von Anfang an durch bestimmte Fassadengestaltungen (mit maritimen Bildern) unterstrichen wurden. Die Nähe der Wohnhäuser zu teilweise in das Stadtgebiet direkt integrierten Pfuhlen (Barther Pfuhl) bzw. in der Nähe befindlichen Wasserstellen (Dekrapfuhl, Malchower See) unterstützen diesen Eindruck nachhaltig.
Wandmalereien im Ostseeviertel.
Fotos: Thomas Seidel
Das Ostseeviertel in Neu-Hohenschönhausen gehört, im Unterschied zu anderen Stadteilen (zum Beispiel Mühlengrund), zu den medial eher weniger beachteten Orten des Bezirks. Doch gerade dieses Viertel bietet mit einer bestimmten Verquickung der urbanen Plattenbau-Stadtkultur und der besonderen Nähe zur Natur auch ein besonderes Umfeld. Ein zentraler Fokus des Dokumentarfilms liegt darauf, Besonderheiten des Ostseeviertels darstellen, wo die Verquickung von Architektur und Natur besonders zutage treten (u. a. anhand von speziell geschaffenen Kunstwerken).
Wandmalerei an einem Punkthochhaus in der Zingster Straße.
Fotos: Thomas Seidel
Gerade das Ostseeviertel zeichnet sich nämlich dadurch aus, dass von Anfang an bis in die jüngste Vergangenheit Künstler sich gerade dieses Bezugs bewusst wurden und diese auch dargestellt haben. Zum Beispiel unter anderem: „Vier Plastiken für vier Hochhäuser“: Künstler:
Achim Kühn (1998), stellen die vier Jahreszeiten dar: Frühling („Regenbogen“), Sommer („Gräser im Wind“), Herbst („Regentropfen“), Winter („Schneekristall“); „Kranichbrunnen“: Künstler: Sonja Eschefeld (1987); die nicht mehr existierende Plastik „Seelöwen“: Künstler: Wolfgang Stübner (1993).
Ähnliches finden wir nicht nur im Außen, sondern auch im Innen, so im Nachbarschaftshaus in der Ribnitzer Straße 1. Zum Beispiel ist der untere Flur mit „Wasserelementen“ gestaltet (wellenförmige blaue Wandgestaltung), Bürger wurden immer wieder aktiv, so hat Frau Dorothee Groth, unter anderem den Barther Pfuhl „umhäkelt“ um auf dessen Bedeutung aufmerksam zu machen.
Im Film soll genau dieses oben beschriebene Zusammenspiel von Natur und urbaner Kultur auf verschiedenen Ebenen im Ostseeviertel beschrieben werden. Angestrebt wird die Aufnahme bestimmter in dieser Hinsicht aussagekräftiger Orte zu verschiedenen Jahreszeiten, so dass auch visualisiert wird, wie sich die Naturveränderung rein optisch auf die Wohnbauten, aber auch auf die Kunstwerke, auswirkt, was zu einer anderen Wahrnehmung beim Betrachter führen wird.
Interviews, die genau diese unterschiedlichen Wahrnehmungsweisen, des Zusammenspiels von Natur und urbaner Kultur im Ostseeviertel thematisieren, ergänzen das Filmmaterial. Dabei sollen Vertreter unterschiedlicher Profession und Herkunft (auch explizit Migranten) zu Wort kommen.
Die Begleitbroschüre will das im Film Dargestellte nicht einfach wiederholen, sondern versuchen, dieses Material zu erweitern. So sollen zum Beispiel einzelne Kunstwerke näher beschrieben und vor allem noch die historische Dimension hinzugefügt werden.
Arbeitsbesuch in der Schmiede / Atelier Achim Kühn
Am 23. September 2020 hatten wir unseren Arbeitstermin beim
Metallkünstler Achim Kühn in seiner Schmiede in Bohnsdorf. Hier konnten wir uns Unterlagen und Fotos ansehen und führten das Interview mit ihm.
Fotos: Uwe Seibt, Thomas Seidel
Links:
Gefördert durch das Bezirksamt Lichtenberg, Amt für Weiterbildung und Kultur.