22.02.2014

Der Mühlenradbrunnen von Hohenschönhausen

30 Jahre Hohenschönhausen
- Der Mühlenradbrunnen -



HSH30

Im Zuge einer weiteren komplexen Umgestaltung des Mühlengrundes in Neu-Hohenschönhausen in Berlin im Jahre 2014/15 haben wir den Mühlenradbrunnen vom Berliner Künstler Achim Kühn als ein neues Projekt in Angriff genommen.

Der Mühlenradbrunnen 1986. [1]

Eintragung im Werkverzeichnis: AB-14: Große Brunnenlandschaft, 1983*: für das neu errichtete Wohngebiet Berlin-Hohenschönhausen, Im Mühlengrund, Am Rotkamp. AG: VEB BMK Ingenieurhochbau Berlin. Architekt: Dr. Wolf-Rüdiger Eisentraut, Statik: Dipl.-Ing. M. Zöpfel, Auftrag vom 14. Juni 1983, Gestaltungsidee: Entstehen und Wirken von Wasser, Realisierungszeitraum 1984-86, Übergabe am 14. April 1986, Instandsetzung nach Havarie 1999, Erneuerung von Brunnenstube, -technik, und Gesamtanlage der Brunnenbecken; Farbfassung der Brunnenkunst erneuert, 2015/16. Teil 1: Brunnenlandschaft und "Mühlrad": Brunnenbecken Ø 10 m, Brunnenstube unterirdisch, außerhalb des Brunnenbecken aufgestellt: wasserpustendes Fabelwesen H 4.000 mm, Stahlrohr Ø 800 mm, im oberen Teil um 90° gebogen, zum pausbäckigen Gesicht geschmiedet, aus dem Mund sprudelt Wasser; rechts und links führen gewundene Stahlbänder wie vorgestreckte Arme 4 m zum Mühlrad. An und unter den Bändern sind rechts- und linksseitig kleine Tiere angeschweißt, Stahl geschmiedet. Die parallel und stufenförmig verlaufenden Bänder tragen auf jeder Stufe insgesamt drei Schalen, Stahl geschmiedet, über die das Wasser herabfließt und das darunter angebrachte Mühlrad in Bewegung setzt. Teil 2: Findlingsbrunnen für Gaststätte "Mühlengrund": 3 unterschiedliche große Findlinge, die bei Baggerarbeiten im Baugebiet gefunden wurden, wurden auf die Grundplatte des künftigen Gebäudes gestellt; der größte Findling in die Außenwand. In Inneren der Gaststätte wurden die Steine mit einem wasserführenden Geflecht aus Kupferrohren überzogen, aus deren Enden Wasser floss, das die Steine benetzte. Teil 3: Quelle: Kleines Brunnenbecken , Ø 1.000 mm. Zwischen 2 kleinen Findlingen sprudelt Wasser empor; Schnecke, Edelstahl geschmiedet, an einem Findling befestigt; Von diesem Brunnenbecken verläuft ein bachlauf, der das Wasser der "Quelle" in das große Wasserbecken des Mühlradbrunnens leitet. Teil 4: Absturzgeländer der Terrasse: vor der gaststätte, AG: VEB BMK IHB Berlin, Auftrag vom 24. August 1984, Stahl geschmiedet, L 12,42 m.
* 1990 Instandsetzung Brunnentechnik, nach 1990 Entfernung des Findlingsbrunnen und des Geländers der Terrasse, 1998 Einbau von Spritzsieben in die drei Wasserschalen, Instandsetzung von Brunnenstube und Technik. Das Gelände sollte ein neues Kaufhaus mit Parkhaus erhalten und die Brunnenlandschaft abgerissen werden. 2014 - 2016 Abbau der Brunnenkunst und Lieferung zum Atelier Achim Kühn für Neubau von Brunnenbecken und Wasserlauf, Neubau der Brunnenstube und -technik. Nach farblicher Überarbeitung der Brunnenkunst, Wiedereinbau.
Siehe auch: 30 Jahre Mühlenradbrunnen: Geschichte, Broschüre und Ausstellung  
  
Im Rahmen unseres neuen, selbstfinanzierten Projektes entstand die DVD-Produktion Und ER ist nur vorbeigefahren - am Mühlenradbrunnen im Mühlengrund. (Länge: 32 Min.)

Der "Trailer" zum Film.
 

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Mühlenradbrunnen im Jahre 1986. [1]
DVD-Cover zum Film.
Mühlenradbrunnen vor der Demontage 2013. [2]

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Mühlenradbrunnen demontiert Ende Januar 2014. [2]
Mühlenradbrunnen während der Sanierungsarbeiten 2014.
Achim Kühn informiert unser Team vor Ort über den Stand der Arbeiten. [3]




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DVD: Und ER ist nur vorbeigefahren - am Mühlenradbrunnen im Mühlengrund.

Künstler: Achim Kühn
Jahr: 1986, 2014
Ort: Am Mühlengrund, Ecke Rotkamp 2 ()
Bemerkungen: Naturstein (Becken, 10,00 m Ø), Stahl, geschmiedet (Wasserspeier, Höhe: 7,00 m; Wasserrad, 4 m Ø), Bach mit Landschaftquelle (30 m entfernt); Ursprünglich war es ein Gesamtensemble mit dem Findlingsbrunnen, der Gebirgsquelle. Am 14.04.1986 fand die feierliche Einweihung des Brunnens statt, zeitgleich mit der Übergabe der ersten zwölf Wohnbereiche der neuen Großsiedlung.



Eine Achim-Kühn-Ausstellung

Im Zeitraum vom 11.09.2014 - 29.11.2014 wird die Ausstellung Achim Kühn Metallgestaltung 1967 - 1990 im Leibniz-Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung (IRS), Flakenstr. 28-31 in 15537 Erkner gezeigt.


Bauvorhaben 'Neubau des Mühlenradbrunnen'
Bauvorhaben "Neubau des Mühlenradbrunnen". [3]


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Die Bauarbeiten am Brunnen gingen im August 2014 weiter ... [2]

Entsprechend den Vorstellungen der Projektentwickler sind für das Quartier am Rotkamp vorgesehen:
Das Nahversorgungszentrum am Mühlengrund soll einem Wohnungsbauprojekt mit integriertem Einzelhandel weichen. Es ist geplant, die leer stehende Kaufhalle und die beiden flachen Gebäude des Nahversorgungszentrums abzureißen.
Das geplante Ensemble soll aus drei Neubauten bestehen. Die niedrigen Bestandsbauten sollen durch zwei sechsstöckige Gebäude und ein achtgeschossiges Punkthochhaus ersetzt werden. Damit sollen 288 neue Wohnungen und Platz für den Einzelhandel, Arztpraxen und die Gastronomie entstehen.

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... weitere Arbeiten an der gesamten Brunnenanlage in den folgenden Monaten des Jahres 2014 ... [2, 4].

Im Zuge der Umgestaltung des Platzes erfolgt auch die Sanierung des Mühlenradbrunnens. Dazu gehören die Betonarbeiten der Brunnenanlage, die Sanierung der Brunnentechnik und natürlich die Restaurierung und Wiedermontage der Elemente der Brunnenkunst. Mit einem entsprechenden Auftrags-Vertrag an den Künstler vom 11.10.2013 wurde die Restaurierung dann Ende 2013 und Anfang 2014 ausgeführt. Geplant ist die Wiedermontage dann Mitte / Ende 2014 - nach den Sanierungsarbeiten an Brunnenanlage bzw. -technik.

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Am 10.11.2014 erfolgte die Montage der sanierten Elemente der Brunnenkunst
und ein Tag später die Wasserprobe. [1, 4]

Am 17.11.2014 war es dann soweit - in Anwesenheit des Künstlers, Achim Kühn, setzte der Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung, Wilfried Nünthel, mit einem Schlag auf den Taster die Brunnenanlage nach ihrer vor Jahren technisch bedingten Stilllegung wieder in Gang.
Mit Gesamtkosten in Höhe von 460.000 Euro, die im Wesentlichen aus EU-Mitteln im Rahmen des Programms „Stadtumbau Ost“ stammten, gehörte dieses Vorhaben zu den bedeutenden Bauprojekten des Bezirkes Lichtenberg. Rund 10 % dieser Summe waren für die Brunnenkunst erforderlich.
Der Chor der Kita "Freche Früchtchen" sang zur Einstimmung enthusiastisch das Lied "Es klappert die Mühle am rauschenden Bach".

Am 17.11.2014, um 15:15 Uhr wird die sanierte Brunnenanlage wieder in Betrieb genommen. [3]

Von der alten Brunnenanlage konnte baulich und technisch bedingt bis auf einen Wasserzählerschacht nichts mehr erhalten werden. Die Quelle, der Brunnenkörper und der Bachlauf mussten abgerissen und neu hergestellt werden. Dabei wurde der Bachlauf - abweichend zur ursprünglichen Anlage - ebenerdig mit Querungsmöglichkeiten gestaltet und zudem zur besseren Sichtbarkeit ausgeleuchtet. Die Brunnentechnik mit Brunnenstube wurde unter Berücksichtigung aktueller technischer Standards komplett überholt.
Die Brunnenkunst wurde jedoch in Zusammenarbeit mit dem Schöpfer Achim Kühn und der Firma Kunsch abgebaut und in seiner Werkstatt wieder ertüchtigt, so dass der Wesenskern des Kunstwerkes wieder an seinem Bestimmungsort aufgestellt werden konnte.

Dank der Kinder der Kita 'Freche Früchtchen'
Dank der Kinder der Kita "Freche Früchtchen". [3]



Im Rahmen der Ausstellung Der Mühlengrund im Wandel der Zeit fand am 06.05.2014, 18:00 Uhr, ein Salongespräch mit dem Künstler Achim Kühn statt - Wie der Mühlenradbrunnen entstand - Bürger im Gespräch mit dem Metallbildhauer Achim Kühn, dem Schöpfer des Brunnens. Eingeleitet wurde der Abend mit dem Film der Arge IAVM "Und ER ist nur vorbeigefahren ..." Der Künstler erzählte anschließend aus seinem Leben, redete über den Brunnen und andere Werke. Auch das Thema Fritz Kühn kam zur Sprache.

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Uwe Seibt bei der Vorbereitung der Filmvorführung,
Achim Kühn während des Salongespräches. [2, 3]

Bestellung:

Bilder:
  1. Archiv Achim Kühn 
  2. Uwe Seibt 
  3. Thomas Seidel 
  4. Dorothee Groth 

Originale gesucht:

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