30 Jahre Hohenschönhausen
- Urban Crochet Outside Gallery -
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20.04. - 30.05.2015, Vernissage am 20.04.2015, 17:00 Uhr im
Nachbarschaftshaus Ostseeviertel. Künstlerin: Dorothee Groth | Hohenschönhausenerin
Ab dem 30. Mai bis zum September 2015 zieren die gehäkelten und gestrickten Motive den Zaun am Barther Pfuhl.
Zum Projekt:
Das Projekt entstand zum 30jährigen Jubiläum der Gründung des ehemaligen Bezirkes Hohenschönhausen – heute ein Teil von Lichtenberg. In gehäkelten Bildern wird die Geschichte mit alltäglichen Begebenheiten und besonderen Ereignissen dargestellt.
1985 erfolgte die Grundsteinlegung für das Großprojekt Hohenschönhausen, Bestandteil des Wohnungsbauprogrammes der DDR.
Die Baufahrzeuge rückten an, erste Straßenzüge entstanden, die Tram 63 fuhr bis zum Ende der Zingster Straße. Gegenwärtig fahren die Linien 4 und 5 dorthin. In diesem Viertel wurden die Straßennamen nach Orten der Halbinsel Darß benannt, heute heiß es Ostseeviertel.
Vor allem junge Leute, Familien mit Kindern und Senioren zogen in die neuen modernen Wohnungen. Es wurde geheiratet, Kinder geboren, eine Infrastruktur entstand. Spielende Kinder, Schulalltag, die Landung des Rettungshubschraubers auf dem Schulhof und der normale Alltag sind auf den Bildern zu sehen. Durch das Gebiet fährt der Bus 154, Freizeitgestaltung, Sport, Verkehr, Flugzeuge zum Flughafen Tegel, die Lieblingshaustiere und der Jahresverlauf Frühling, Sommer, Herbst und Winter ist mit Motiven aufgezeigt.
Zu sehen sind die Bilder von Mai bis September 2015 am Zaun rund um den Barther Pfuhl.
Warum gerade dort? Der Pfuhl war bis 1998 ein Teich auf dem sich Enten und Schwäne tummelten. Im Schilf brüteten Vögel und Frösche quakten. Heute ist davon nichts mehr übrig. Der Teich ist verschilft und zugewachsen, sogar Teile des Zauns. Ein Schandfleck in der Landschaft.
Der Zaun ist marode, teilweise durch Holzbohlen ersetzt, die auch schon wieder kaputt sind.
Teichalarm – es ist 5 vor 12. Einige Bilder dokumentieren diesen Missstand: Yarn Bombing
Zur Motivation:
Seit 1985 wohne und lebe ich mit meiner Familie in Hohenschönhausen – 30 Jahre lang.
Als Bürgerin von Hohenschönhausen möchte ich dem Aufruf zum Jubiläum folgen und einen persönlichen Beitrag dazu leisten.
In den letzten Jahren faszinierte mich die Street Art Kunst des Guerilla Knitting bzw. Yarn Bombing. Man muss bei diesen Begriffen nicht gleich an Revolution und Aufruhr denken, Hintergrund ist es, auf Missstände aufmerksam zu machen aber auch Gegenstände zu Verschönern und natürlich Spaß an der Freude.
Ich nahm an einem landesweiten Projekt in Brandenburg teil und initiierte die Aktion zur Rettung des Mühlenradbrunnens 2013. Es ärgerte mich das ewige Hin und Her über Erhalt oder Abriss. Ob nun der Brunnen oder andere Skulpturen, es ist letztendlich ein Stück Geschichte von Hohenschönhausen, was es zu bewahren gilt. Die Einwohner gaben mir Recht, es hat gefallen, es war mal etwas anderes.
Zum Jubiläum 2015 möchte ich den Zaun am Barther Pfuhl behäkeln und bestricken. Insgesamt sind es 125 Zaunfelder, die Motive der einheimischen Fauna und Flora und das Leben in Hohenschönhausen zeigen sollen.
Zur Künstlerin:
Dorothee Groth (Nadelhexe Sigena), Jahrgang 1961
In meiner Kindheit lernte ich Häkeln, Sticken und Nähen von meiner Oma. Es begann mit Puppenkleidern, Topflappen, Decken und Kissen.
Später, als ich eigene Kinder hatte, häkelte ich Gardinen mit den Lieblingsmotiven meiner Kinder für ihr Zimmer. Es folgten die neusten Animefiguren aus dem Fernsehen, Halloweendekoration für unsere Partys, Kostüme und immer wieder außergewöhnliche Sachen. Das alles reichte nun nicht mehr. Mützen, Schals, Handschuhe – das macht jeder. Ich brauchte neue Herausforderungen.
Dann kam Yarn Bombing aus Amerika. Genau das wollte ich auch. Nicht irgendwo, nein in meinem Kiez in meinem Bezirk.
Links:
Ab dem 30. Mai bis zum September 2015 zieren die gehäkelten und gestrickten Motive den Zaun am Barther Pfuhl.
Die Nadelhexe Sigena und ihr "Häkel- & Strick-Kollektiv".
Zum Projekt:
Das Projekt entstand zum 30jährigen Jubiläum der Gründung des ehemaligen Bezirkes Hohenschönhausen – heute ein Teil von Lichtenberg. In gehäkelten Bildern wird die Geschichte mit alltäglichen Begebenheiten und besonderen Ereignissen dargestellt.
Die Ausstellung im Nachbarschaftshaus im Ostseeviertel, 2015.
Bilder: Uwe Seibt.
Bilder: Uwe Seibt.
1985 erfolgte die Grundsteinlegung für das Großprojekt Hohenschönhausen, Bestandteil des Wohnungsbauprogrammes der DDR.
Die Baufahrzeuge rückten an, erste Straßenzüge entstanden, die Tram 63 fuhr bis zum Ende der Zingster Straße. Gegenwärtig fahren die Linien 4 und 5 dorthin. In diesem Viertel wurden die Straßennamen nach Orten der Halbinsel Darß benannt, heute heiß es Ostseeviertel.
Vor allem junge Leute, Familien mit Kindern und Senioren zogen in die neuen modernen Wohnungen. Es wurde geheiratet, Kinder geboren, eine Infrastruktur entstand. Spielende Kinder, Schulalltag, die Landung des Rettungshubschraubers auf dem Schulhof und der normale Alltag sind auf den Bildern zu sehen. Durch das Gebiet fährt der Bus 154, Freizeitgestaltung, Sport, Verkehr, Flugzeuge zum Flughafen Tegel, die Lieblingshaustiere und der Jahresverlauf Frühling, Sommer, Herbst und Winter ist mit Motiven aufgezeigt.
Die Häkel- und Strickwerke am Zaun rund um den Barther Pfuhl, 2015.
Bilder: Uwe Seibt.
Zu sehen sind die Bilder von Mai bis September 2015 am Zaun rund um den Barther Pfuhl.
Warum gerade dort? Der Pfuhl war bis 1998 ein Teich auf dem sich Enten und Schwäne tummelten. Im Schilf brüteten Vögel und Frösche quakten. Heute ist davon nichts mehr übrig. Der Teich ist verschilft und zugewachsen, sogar Teile des Zauns. Ein Schandfleck in der Landschaft.
Der Zaun ist marode, teilweise durch Holzbohlen ersetzt, die auch schon wieder kaputt sind.
Teichalarm – es ist 5 vor 12. Einige Bilder dokumentieren diesen Missstand: Yarn Bombing
Ein persönliches "Geschichts-Projekt" der Nadelhexe Sigena, 2015.
Zur Motivation:
Seit 1985 wohne und lebe ich mit meiner Familie in Hohenschönhausen – 30 Jahre lang.
Als Bürgerin von Hohenschönhausen möchte ich dem Aufruf zum Jubiläum folgen und einen persönlichen Beitrag dazu leisten.
In den letzten Jahren faszinierte mich die Street Art Kunst des Guerilla Knitting bzw. Yarn Bombing. Man muss bei diesen Begriffen nicht gleich an Revolution und Aufruhr denken, Hintergrund ist es, auf Missstände aufmerksam zu machen aber auch Gegenstände zu Verschönern und natürlich Spaß an der Freude.
Ich nahm an einem landesweiten Projekt in Brandenburg teil und initiierte die Aktion zur Rettung des Mühlenradbrunnens 2013. Es ärgerte mich das ewige Hin und Her über Erhalt oder Abriss. Ob nun der Brunnen oder andere Skulpturen, es ist letztendlich ein Stück Geschichte von Hohenschönhausen, was es zu bewahren gilt. Die Einwohner gaben mir Recht, es hat gefallen, es war mal etwas anderes.
Zum Jubiläum 2015 möchte ich den Zaun am Barther Pfuhl behäkeln und bestricken. Insgesamt sind es 125 Zaunfelder, die Motive der einheimischen Fauna und Flora und das Leben in Hohenschönhausen zeigen sollen.
Die Nadelhexe Sigena (Dorothee Groth) vor ihren Werken im Nachbarschaftshaus 2015.
Bild: Uwe Seibt.
Bild: Uwe Seibt.
Zur Künstlerin:
Dorothee Groth (Nadelhexe Sigena), Jahrgang 1961
In meiner Kindheit lernte ich Häkeln, Sticken und Nähen von meiner Oma. Es begann mit Puppenkleidern, Topflappen, Decken und Kissen.
Später, als ich eigene Kinder hatte, häkelte ich Gardinen mit den Lieblingsmotiven meiner Kinder für ihr Zimmer. Es folgten die neusten Animefiguren aus dem Fernsehen, Halloweendekoration für unsere Partys, Kostüme und immer wieder außergewöhnliche Sachen. Das alles reichte nun nicht mehr. Mützen, Schals, Handschuhe – das macht jeder. Ich brauchte neue Herausforderungen.
Dann kam Yarn Bombing aus Amerika. Genau das wollte ich auch. Nicht irgendwo, nein in meinem Kiez in meinem Bezirk.
Beitrag des rbb-Magazins zibb vom 28.05.2015: 30 Jahre in Hohenschönhausen.
Eine Präsentation zu dem Projekt Urban Crochet Outside Gallery von Dorothee Groth.
Musik: "Mein Hohenschönhausen" - © by SPIK e. V., Am Berl 13, Berlin 13051
Produziert mit freundlicher Unterstützung von Yansn (Rap und Freestyle).
Produziert mit freundlicher Unterstützung von Yansn (Rap und Freestyle).
Links:
- Fotoalbum Urban Crochet Outside Gallery (Flickr)
- Fotoalbum 30 Jahre Hohenschönhausen (Flickr)
- Berliner Woche
- rbb-Interview (YouTube)
- Projektpräsentation (YouTube)
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